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Transferprinting

Was genau bedeutet der Begriff Transferprinting?

Beim Transferprinting (in deutscher Sprache: Transferdruck) handelt es sich um ein indirektes Druckverfahren. Von der Funktionsweise her wird das Druckmotiv im ersten Schritt immer seitenverkehrt auf die Transferfolie oder das Transferpapier gedruckt und anschließend mit Schmelzklebstoff bedeckt. Im nächsten Schritt wird die vorgedruckte Transferfolie dann unter Zufuhr von Druck und Hitze übertragen. Zur Übertragung des Motivs auf das zu bedruckende Objekt kommt eine Transferpresse - alternativ auch als Textilpresse, Druckpresse oder Thermopresse bezeichnet - zum Einsatz. Während des Pressvorgangs verflüssigt sich der Schmelzklebstoff. Gleichzeitig bleibt das Druckbild auf dem Produkt haften.

Transferprinting - die Vorteile auf einen Blick:

  • Je nach Verfahrensart ideal geeignet für kleinere bis hohe Stückzahlen.
  • Bietet hochwertige Drucke.
  • Vollfarbige Motive sind möglich.
  • Gewährleistet eine schnelle Abwicklung der Verfahrensprozesse.
  • Es fallen keine speziellen Einrichtungskosten an.

Transferprinting - zwischen diesen Verfahrensarten wird unterschieden

Digital-Transferdruck

Bei diesem Verfahren wird zunächst das Motiv per Digitaldruck auf die Transferfolie gedruckt. Die Druckfarben können dabei auf CMYK-Basis frei ausgewählt werden. Es gibt also keine Begrenzung im Hinblick auf die Farbgebung. Dank dieser unbegrenzten Farbvielfalt eignet sich der Digital-Transferdruck hervorragend für das Aufdrucken von farbenfrohen und sehr detailreichen Designs sowie farbintensiven Fotomotiven. Feinste Linien und Konturen lassen sich gut erkennen. Das Erscheinungsbild wirkt bei einem Digital-Transferdruck in der Regel absolut hochwertig. Dafür fallen die Druckkosten dann aber auch vergleichsweise hoch aus.

Flex-Transferdruck (nur Textilien)

Das Druckmotiv muss beim Flex-Transferdruck aus vorgefärbten Folien herausgeschnitten werden. Dabei handelt es sich um spezielle Folien, die mit einer Trägerfolie, einer eingefärbten Folienschicht sowie einer Lage Schmelzkleber insgesamt aus drei Schichten besteht. Mithilfe eines Plotters wird das Motiv dann für den Druck in die Farbschicht und Klebeschicht geschnitten, wobei die Trägerschicht unberührt bleibt. Alle nicht bildgebenden Elemente werden anschließend von der Trägerfolie entfernt, auf der dann nur noch das zuvor entgitterte Motiv verbleibt. Die Transferfolie muss dann nur noch unter Druck- und Hitzeeinwirkung mit der Transferpresse in die Textilie gedrückt werden. Auf diese Weise verschweißen Textilienoberfläche und Farbschicht miteinander.

Flock-Transferdruck (nur Textilien)

Dieses Verfahren funktioniert genauso wie der Flex-Transferdruck. Allerdings gibt es einen Unterschied: Beim Flock-Transferdruck besitzen die Folien zusätzlich Viskosefasern, die mit einem elektromagnetischen Feld bei der Herstellung gezielt in die weiche Klebeschicht eingestreut werden. Nach dem Aushärten entsteht dadurch ein besonders flauschiges Druckbild.

Keramik-Transferdruck (nur Keramik, Glas und Porzellan)

Hierbei wird zunächst eine Transferfolie im Seidensiebdruck bedruckt. Danach werden das zu bedruckende Produkt und Transferfolie aufeinander geklebt, bevor diese Kombination anschließend im Ofen erwärmt wird. Das Erwärmen führt dazu, dass die Tinte auf der Oberfläche des jeweiligen Produkts hart wird. Auf diese Weise wird ein spülmaschinenfester Aufdruck in das Material eingebrannt. Meistens setzen die Anwender dabei auf Volltonfarben nach HKS oder PANTONE. Dadurch sind maximal nur fünf Farben möglich, die sich nicht miteinander mischen lassen.

Siebdruck-Transfer (Textilien)

Findet diese verhältnismäßig günstige Transferprinting-Methode Anwendung, wird die Transferfolie im Siebdruck bedruckt. Im Anschluss daran muss dann nur noch die bedruckte Transferfolie mithilfe der Transferpresse auf die jeweilige Oberfläche übertragen werden. Im Gegensatz zum klassischen Siebdruck lassen sich bei dieser Variante feine Applikationen und klare Konturen auf rauen Textilien umsetzen. Zudem bietet der Siebdruck-Transfer satte Farben im Rahmen eines qualitativ überzeugendem Druckbilds. In der Praxis werden im Siebdruck-Transferprinting zum Beispiel Markenlogos, Werbeslogans und Individualtexte in Volltonfarben (HKS oder PANTONE) auf textile Materialien übertragen. Maximal fünf verschiedene Farben sind möglich.

Sublimationsdruck (vornehmlich Polyester und Keramik)

Als Sublimation wird eine Veredlungsmethode bezeichnet, die auf eine unbegrenzte Anzahl an Farben zurückgreift und Farbverläufe sowie Schatteneffekte ermöglicht. Eingesetzt wird das Verfahren hauptsächlich zur Bedruckung von Polyester oder auch Keramik. Der Druck erfolgt dabei spiegelverkehrt auf Sublimationsfolien. Unter Hitze und wird die bedruckte Folie dann in die Oberfläche bzw. das Trägermaterial sublimiert (eingedampft). Aufgrund der Sublimation zieht die Farbe dabei tief in die Fasern des Materials ein. Dadurch ist zum einen das sublimierte Motiv haptisch nicht spürbar. Zum anderen gewährleistet diese Vorgehensweise höchste Farbbrillanz. Der Sublimationsdruck eignet sich ideal auch für sehr große Druckflächen.

Verschiedene Folien für unterschiedliche Transferprinting-Verfahren

Folien oder alternativ auch Transferpapier stellen beim Transferprinting unverzichtbare Komponenten dar. Hierbei handelt es sich um spezielle Folien, die sowohl auf das zu bedruckende Material als auch auf das jeweilige Verfahren ausgerichtet sind. So steht zum Beispiel Flexfolie aus Polyester für eine typische Textilveredelung vieler gängiger Textilien wie Baumwolle oder Polyester. Auch die aus Fasern bestehende Flockfolie wird häufig für das Transferprinting genutzt. 

Handelt es sich demgegenüber um einen Siebdruck-Transfer, haben sich vor allem biaxial-orientierte PET-Folien als herausragende Lösungen etabliert. Für nicht-textile Projekte kommen dagegen häufig Folien aus Vinyl zum Einsatz. Transferprinting mit qualitativ hochwertigen Folien sorgt dafür, dass der Aufdruck auf den Textilien oder nicht-textilen Produkten witterungsbeständig, strapazierfähig und langlebig im Hinblick auf das Druckbild sind. Zudem bieten gerade PET-Folien noch zusätzliche Eigenschaften, die das Erscheinungsbild optimieren.

FAQ

Ist Transferprinting nur der englische Ausdruck für Transferdruck?

Wie funktioniert Transferprinting?

Welche Eigenschaften zeichnen Transferprinting aus?

Was hat Siebdruck mit Transferprinting zu tun?

Welche Materialien werden im Transferprinting eingesetzt?

Welche Rolle spielt das eingesetzte Gewebe beim Siebdruck für das Transferprinting?

Wie werden Folien fürs Transferprinting aus BOPET hergestellt?

Welche Vorteile bietet Transferprinting im Textildruck?

Wie ist die Haptik von Transferprinting-Drucken auf Textilien?

Was können wir für Sie tun?

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